»Ich glaube, er wollte wissen, wo die Grenze war. In Amerika konnte man alles haben, oder? Sogar die Präsidentschaft? Wenn ein Idiot wie Trump es schaffen konnte, müsste man selbst es doch auch schaffen können.«

Der Autor, Ayad Akhtar, 1970 in New York geboren, ist der Sohn pakistanischer Eltern, die nach Amerika eingewandert sind. Homeland Elegien ist sein dritter Roman. 2013 erhielt er für sein Theaterstück Disgraced den Pulitzer Theaterpreis.

Erzählt wird von einer (seiner?) Familie, die einst aus Pakistan nach Amerika einwanderte. Die Geschichte handelt von Integration und Fremdsein, von der Sehnsucht anzukommen und den politischen Umbrüchen ab den 1980er Jahren, die nach 9/11 nochmals drastischer wurden. Wie lebt es sich als Muslim in Amerika, oder als Mensch, dessen Hautfarbe nicht weiß ist? Wie konnte Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden?

Cornelia Zetzsche sagt bei BR: »Messerscharf. Komisch. Tragisch. Melancholisch.«

Damit ist alles gesagt, ein großartiges Buch!

»Natürlich konnte man Trump als Metapher betrachten: ein unverfroren rassistischer Immobilienmagnat als Sinnbild der Zementierung weißer Eigentumsrechte; ein eitler Idiot als Symbol der allgegenwärtigen narzisstischen Ich-Besessenheit, die uns mit jedem Tag dümmer machte; Gier und Verdorbenheit, so nackt und endemisch, dass man sie nur als übergroße Ausgeburten unserer tiefsten Sehnsüchte begreifen konnte. Ja, man konnte diesen Mann betrachten, als wäre er ein Code, den es zu entschlüsseln galt, aber die Sache ist im Grunde viel einfacher. Trump hatte die natio­nale Gemütslage erfasst, und seine besondere Eigenschaft war ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, so schamlos und unbedingt, dass er bereit war, unsere ganze Hässlichkeit zu verkörpern, komme, was da wolle.«